Test

Jetzt Kontakt aufnehmen!

×

Focus-Artikel „Alle wollen studieren – und wer backt jetzt die Brötchen?“

Focus-Artikel „Alle wollen studieren – und wer backt jetzt die Brötchen?“

Im Focus-Artikel „Alle wollen studieren – und wer backt jetzt die Brötchen?“ wurde auch unser Unternehmen vorgestellt. Worum es in diesem Artikel geht? Um einen Mangel an Azubis und einem Überschuss an Studenten.

Ausschnitt aus dem Focus-Artikel über die Traub GmbH

Ausschnitt aus dem Focus-Artikel über die Traub GmbH

Die duale Ausbildung in der Krise – zu wenige Azubis, zu viele Studenten

Letztes Jahr überstieg die Anzahl derer, die ein Studium begannen, zum ersten Mal die Zahl der Berufsausbildungs-Anfänger. In diesem Jahr hat sich diese Entwicklung noch weiter verschärft. Immer mehr junge Menschen zieht es an die Unis und Fachhochschulen – die duale Ausbildung bleibt hingegen auf der Strecke.

Nachwuchsprobleme vor allem im Handwerk

Die Zahl der Auszubildenden hat mit 1,4 Millionen derzeit einen historischen Tiefpunkt erreicht, was sich besonders in den Handwerksberufen bemerkbar macht. Hier ist der größte Rückgang zu verzeichnen. Immer mehr Firmen müssen Aufträge ablehnen oder weit in die Zukunft verschieben, weil einfach das dafür notwendige Personal fehlt.

In unserem Installationsbetrieb ist die Situation ähnlich. Wir würden gern expandieren, aber das ist nur mit den entsprechenden Fachkräften möglich. Die Bewerber nehmen von Jahr zu Jahr ab und auch die Qualität der Bewerbungen lässt zu wünschen übrig. An unserem Standort im Münchener Süden besteht zusätzlich das Problem, dass hier allgemein eine handwerkliche Ausbildung nicht als schick gilt und daher von vornherein abgelehnt wird.
Studienbeginner Statistik

Warum Studiengänge und Hörsäle überfüllt sind

Einen Grund für die rückläufigen Zahlen bei der dualen Ausbildung haben wir bereits angesprochen: die geringe Wertschätzung der dualen Ausbildung, insbesondere im Handwerk. Es gibt jedoch zahlreiche weitere Gründe, wie z.B.:

  • allgemeiner Rückgang der Bevölkerungszahlen in ohnehin dünn besiedelten Gebieten
  • steigende Anzahl an Abiturienten
  • geringe Ausbildungsvergütung
  • schlechtere Gehaltsaussichten

Viele Schüler werden auch stark durch ihre Eltern beeinflusst, die oftmals der Meinung sind, dass man mit Abitur einfach studieren müsse. Außerdem sehen die meisten Schüler das Studium als die bessere Ausbildung mit den besseren Zukunftschancen.

Ein genauerer Blick zeigt jedoch, dass viele Aussagen pauschal getroffen werden, wie etwa die zum Gehalt. Denn ein Studium bedeutet nicht zwangsläufig bessere Verdienstmöglichkeiten, es hängt im Wesentlichen von der Branche und der Berufserfahrung ab.

Lösungsansätze – mehr Unterstützung bei der Berufsfindung

Hört man sich in den Oberstufen der Gymnasien um, dann sprechen sich fast alle für ein Studium aus. Überlegungen, eine Berufsausbildung zu machen, gibt es meist gar nicht. Kein Wunder, wird doch vielen Gymnasiasten von der Gesellschaft vermittelt, dass nur ein Studium den erwünschten beruflichen Erfolg bringen würde.

Doch nicht jedem liegt ein Studium, was die hohen Abbruchzahlen beweisen – mittlerweile betragen sie rund 28 Prozent. Und gerade hier zeigt sich ein Hauptproblem des Azubi-Rückgangs: Die meisten Schüler werden einfach zu wenig bei der Berufsfindung unterstützt. Es werden zu wenig Alternativen zum Studium aufgezeigt, Stärken und Schwächen kaum berücksichtigt.

Doch auch aufseiten der Betriebe besteht Handlungsbedarf. Sie müssen die Attraktivität des Ausbildungsberufes viel stärker in den Vordergrund rücken.
Für viele Unternehmen, die vor einigen Jahren noch von Bewerbungen überhäuft wurden, bedeutet das eine grundlegende Umstellung. Die Seiten haben gewechselt – statt einer großen Bewerberauswahl müssen sie sich nun darum bemühen, überhaupt Bewerbungen zu erhalten.

Viele kleine Unternehmen, die sich die zeit- und kostenintensiven Investitionen in die Bewerbersuche nicht leisten können, halten sich stattdessen an Mund-zu-Mund-Propaganda:
Zufriedene Kunden und Lehrlinge, die eine gute, fundierte Ausbildung erhalten, geben diese Zufriedenheit auch gern weiter.

 

Zurück zu den News >>