Münchens schönste Fassaden
Die Stadt München kann mit einer Vielzahl von Sehenswürdigkeiten aufwarten, die jedes Jahr viele Besucher anziehen. Die Marienkirche, die Münchner Residenz oder der Odeonsplatz sind Beispiele für die Vielfalt an architektonischen Highlights in München. Daneben gibt es aber auch viele weitere Bauten, die über schöne, teils historische Fassaden verfügen. Jedes Jahr, bzw. jetzt alle zwei Jahre, werden die schönsten restaurierten Fassaden von einer Jury besichtigt und bewertet.
Interessierte können dazu passend auch einen Bildband erwerben, der alle Teilnehmer und Gewinner vorstellt. Jeder Hausbesitzer, der seine Fassade kürzlich reparieren lassen hat, kann sich für den Fassadenwettbewerb anmelden. So werden Hausbesitzer durch das öffentliche Lob und die resultierende Aufmerksamkeit dazu motiviert, fach- und denkmalgerechte Renovierungen durchzuführen. Davon profitiert in erster Linie das gesamte Stadtbild und dadurch natürlich auch die Stadt.
Fassaden als Spiegelbild der Stadtgeschichte
Die prämierten Fassaden gewähren einen Überblick über die bauliche Entwicklung Münchens in den vergangen Jahrhunderten. Von der Epoche der Romanik und Gotik mit ihren charakteristischen Spitz- und Rundbögen, über die prächtigen Herrschaftshäuser des Klassizismus bis zu den Nachkriegsbauten und modernen Fassaden aus Glas, Metall und Beton.
Die Fassade ist mehr als nur das Äußere eines Hauses und Schutz vor Wettereinflüssen. Die Fassadengestaltung bestimmt das gesamte Bild einer Stadt. Immer öfter werden Gebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende so restauriert, dass der ursprüngliche Originalzustand wieder hergestellt ist.
Jugendstil, Historismus
und Neubarock
Die Vielfalt ist dabei sehr groß, das Mietshaus in der Artilleriestraße 11 zum Beispiel ist vergleichsweise nüchtern im Historismus-Stil gestaltet, strahlt dadurch aber eine ganz eigene Harmonie aus.
Mehr als 40 Jahre lag die letzt Sanierung des Jugendstilgebäudes in der Ganghoferstraße 80 zurück. Der Eigentümer ließ nicht nur neue Holzfenster einbauen, Putz und Stuckarbeiten ausbessern und den unpassenden gelben Anstrich durch einen Grünton ersetzen. So gliedert es sich wieder perfekt in die gesamte historische Gebäudegruppe ein und wird zu einem Teil des Gesamtbilds.
Besonders bei Gebäuden des Neubarocks ist oft viel an den Fassaden zu tun. So zum Beispiel in der Thierschstraße 25. Viele Details und eine reiche Fassadengliederung erforderten Expertenwissen bei der Sanierung. Die vorhandenen Sandsteinelemente wurden gründlich gereinigt und zusammen mit dem neuen Anstrich erstrahlt die Fassade gegenüber der Lukaskirche mittlerweile wieder in neuem, alten Glanz.
Am Marienplatz 15 steht das alte Rathaus, welches zwischen 1470 und 1480 erbaut wurde. Nachdem es im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde, ließ die Stadt es in mehreren Etappen wieder aufbauen. Vor kurzem wurden nun Putzschäden ausgebessert, neue Fenster eingebaut und die Farbgebung so angepasst, dass zwischen den wiederaufgebauten Teilen keine Unterschiede mehr zu sehen sind. Heute ist das Alte Rathaus ein perfektes Beispiel für öffentliche Sanierungsmaßnahmen.
Auch die Jesuitenkirche Sankt Michael (erbaut zwischen 1583 und 1589) wurde im Krieg stark beschädigt. Nachdem sie schon kurz nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde, nagte an der Hauptfassade trotzdem der Zahn der Zeit. Der Verfall wurde schließlich offenkundig, als Putz- und Steinbrocken in die angrenzende Fußgängerzone fielen. In einem aufwendigen Prozess wurde anschließend von Fachleuten die ursprüngliche Giebelkrönung wieder aufgebaut. Die reich verzierte Fassade wurde restauriert und neu gestrichen, so dass die Sankt Michael Kirche heute wieder ein Highlight in der Fußgängerzone darstellt.
Quellenangabe/Bilder:
© M.Klawitter / fotolia.com
© Christa Eder / fotolia.com
Hier finden Sie mehr Informationen über das Angebot unserer Spenglerei aus München.