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Eisspeicher als alternative Wärmequelle

Durch die steigenden Rohstoffpreise und die Bestrebungen möglichst wenig Energie zu verbrauchen bzw. regenerative Energiequellen zu nutzen, wird auch immer weiter nach neuen, alternativen Heizmöglichkeiten gesucht. Ein Eisspeicher-System nutzt dabei fünf regenerative Energiequellen gleichzeitig, nämlich Erdenergie, Luft, Sonne, Wasser und Eis. Eine solche Anlage kann im Sommer das Haus kühlen und liefert im Winter Wärme zum Heizen.

Wie funktioniert Eis als Wärmelieferant?

Im Prinzip handelt es sich bei einer Eisspeicher-Anlage um einen Wärmespeicher auf Niedertemperatur-Basis, der die Kristallisationswärme des Eises nutzt, um die Temperatur in den Wohnräumen zu beeinflussen. Die Kälte des Eises wird im Sommer genutzt, um die Räume zu klimatisieren, ohne dass Energieaufwand notwendig ist.

Die Wärme im Winter wird über eine Wärmepumpe gewonnen. Eine Wärmepumpe gewinnt thermische Energie aus der kühleren Umgebung oder einem Reservoir mit niedriger Temperatur. Dabei wird technische Arbeit aufgewendet, welche im Optimalfall mit Strom aus regenerativen Energiequellen betrieben wird. Ein solches System ist umweltfreundlich und nachhaltig.

Sonnenenergie liefert die notwendige Wärme

In Kombination mit einer Solaranlage kann dem Eisspeicher Wärmeenergie durch die Sonne zugeführt werden, welche für Warmwasser oder auch zum Heizen genutzt werden kann. Solche Systeme werden auch Solareis-Systeme oder Solar-Eis-Speicher genannt. Der Speicher einer Eisspeicher-Anlage wird in relativ geringer Tiefe im Erdreich angelegt, so dass keine Tiefenbohrungen notwendig sind und der Bauaufwand recht gering ausfällt. Die üblichen Bohrungen bei Erdwärme-Anlagen haben oft starke Auswirkungen auf die Umgebung und greift massiv ins Erdreich ein. Für die Eisspeicher-Anlage ist zudem keine extra Genehmigung erforderlich. Das Reservoir liegt üblicherweise direkt unter der Erdoberfläche und reicht etwa vier Meter in die Tiefe.

Die Eisspeicher-Anlage kann immer wieder neu aufgeladen werden

Die Temperatur im Boden fällt selten unter Null, durch den Betrieb der Wärmepumpe wird aber das Wasser immer weiter abgekühlt und lässt das Wasser schließlich gefrieren. Irgendwann ist alles Wasser gefroren und das Reservoir kühlt auf unter Null Grad ab.

Ab diesem Zeitpunkt sinkt die Effizienz der Wärmepumpe und es macht Sinn das Wasser wieder schmelzen zu lassen, um den Eisspeicher wieder „aufzuladen“. Dies kann durch Sonnenkollektoren geschehen, durch die Außenluft oder durch anderweitig entstehende Abwärme.

Mit einer Eisspeicher-Anlage sind Hausbesitzer unabhängiger von fossilen Energiequellen und geschützt vor unliebsamen Überraschungen bei den Heizkosten nach Erhöhungen der Energiekosten. Außerdem amortisiert sich eine Eisspeicher-Anlage recht schnell und spart damit schon nach wenigen Jahren Kosten.